, Zimmermann André

Auf- / Abstiegsrunde SPL1 / SPL –  DHB Thun vs. HSG Aargau Ost 31 : 31 (17 : 15)

Auf- / Abstiegsrunde SPL1 / SPL –  DHB Thun vs. HSG Aargau Ost 31 : 31 (17 : 15)

Finalrunde SPL1 / SPL2 –  DHB Thun vs. HSG Aargau Ost 31 : 31 (17 : 15)

Unglaubliche Aufholjagd! HSG Aargau Ost erkämpft sich ein verdientes Unentschieden gegen DHB Thun

Würdest du auf ein Team wetten, das neuneinhalb Minuten vor Schluss mit fünf Toren im Rückstand liegt? Wahrscheinlich nicht. Doch genau das tat die HSG Aargau Ost im ersten Spiel der Finalrunde SPL1 / SPL2 – und sicherte sich mit unbändigem Kampfgeist einen völlig verdienten Punkt in Thun. Am Ende zeigte die Anzeigetafel ein 31 : 31, ein Resultat, das aus Sicht der Aargauerinnen beinahe, wie ein Sieg schmeckte.

Die Finalrunde – Kampf um die SPL1

Die diesjährige Finalrunde der SPL1 / SPL2 verspricht Hochspannung: Vier Teams – DHB Thun und HV Herzogenbuchsee aus der SPL1 sowie BSV Stans und die HSG Aargau Ost aus der SPL2 – kämpfen in zwölf Spielen um drei Aufstiegsplätze in die höchste Schweizer Liga. Nach dem freiwilligen Rückzug des HSC Kreuzlingen in die SPL2 ist der Kampf um die begehrten Plätze besonders offen. Und gleich zum Auftakt hatte die HSG Aargau Ost eine schwierige Aufgabe vor sich: auswärts in Thun gegen ein Team, das bereits langjährige SPL1-Erfahrung mitbringt.

 

Thun mit leichten Vorteilen – doch dann kommt die Crunch-Time

Von Beginn an entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Die Führung wechselte zwar immer wieder, lag aber meist knapp bei den favorisierten Gastgeberinnen aus Thun. Zur Pause stand es 17 : 15 für die Berner Oberländerinnen – ein Vorsprung, der zwar knapp, aber verdient war.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb das Bild zunächst ähnlich – bis zur 40. Minute. Innerhalb von nur acht Minuten zogen die Thunerinnen plötzlich auf sechs Tore davon. Es schien, als hätten sie das Spiel endgültig unter Kontrolle. Beim Stand von 30 : 25 in der 50. Minute sprach alles für einen klaren Heimsieg.

Doch dann passierte es… Die Aargauerinnen gaben nicht auf. Angeführt von unbändigem Kampfgeist und mit enormem Willen bissen sich die Aargauerinnen zurück in die Partie. Sie kämpften um jeden Ball, standen kompakter in der Abwehr und nutzten die Fehler der Gastgeberinnen eiskalt aus. Tor um Tor verkürzte die HSG den Rückstand – und plötzlich war da wieder Hoffnung. Thun, eben noch souverän, geriet zunehmend ins Wanken. Die Gäste aus Aargau witterten ihre Chance.

Als die letzten Sekunden angebrochen waren, trennten die beiden Teams nur noch ein einziges Tor. Dann, zehn Sekunden vor Schluss, kam die HSG noch einmal in Ballbesitz – und tatsächlich fiel der viel umjubelte Ausgleich zum 31 : 31!

Für Thun fühlte sich dieses Unentschieden wohl wie eine Niederlage an – zu sicher schien der Vorsprung, zu klar war das Spiel schon auf die Siegerstrasse eingebogen. Für die HSG Aargau Ost hingegen war es ein glücklicher, aber mit toller Kampfmoral erkämpfter Punktgewinn. Diese Moral könnte im weiteren Verlauf der Finalrunde noch entscheidend werden.

 

Matchtelegramm

DHB Thun vs. HSG Aargau Ost 31 : 31 (17 : 15)

SR: Rottmeier Michael, Nasseri-Rad Ramin

Sporthalle Gotthelf, Thun – 105 Zuschauer

 

HSG Aargau Ost: Brändle Corinne, Lehner Janine

Angela Keller (7), Raphaela Pospisil (5), Ria Estermann (4), Noemi Leubin (3), Nadja Indermühle (3), Maaike Schutter (2), Monja Tamara Richner (1), Celine Keller (1), Annina Zanger (2), Lena Bopp (2), Anja Ringele (1).

 

DHB Thun: Perronino Sibylle, Buchhofer Sinja

Lea Siegenthaler (4), Milena Kaeslin (4), Fabiola Hostettler (4), Yasmine Allou (6), Chantal Wegmüller (6), Simona Negroni (2), Anouk Grüning (1), Sara Künzle (1), Fleur Michel (1), Dunya Elsenousi (2).