WEEK OF THE REFEREE: WIE DIE HSG AARGAU OST SEINE SCHIEDSRICHTER-AKADEMIE FÜHRT
Text: SHV
In Zusammenarbeit mit dem Verband und den Stammvereinen hat die HSG Aargau Ost anfangs 2022 das Projekt «Respect Beginners» gestartet, mit dem neue Schiedsrichter*innen gezielt ausgewählt und gefördert werden sollen. Dabei werden mögliche Kandidatinnen und Kandidaten aus einem der Stammvereine angefragt, ob sie als Spielleiter*in an Kinderhandball-Spieltagen zum Einsatz kommen wollen.
Im Gegensatz zu gewöhnlichen Helfereinsätzen an Vereinsanlässen erhalten sie dafür eine Entschädigung, werden eng vor, während und nach den Spielen begleitet und können, wenn interessiert, weitere Einsätze in den Vereinen absolvieren. Wichtig sei es, so Marco Bodmer von der SHG Aargau Ost, dass die Spieler*innen direkt angesprochen und die Vorteile in ihrem Engagement sehen würden. «Dass es für den Einsatz ein ansprechendes Taschengeld gibt, ist sehr verlockend. Gleichzeitig lassen sie Jugendliche im U15-Alter gut für diese doch anspruchsvolle Aufgabe begeistern.»
Fachkundige Betreuung
Dass die vor einigen Monaten initiierte 'Akademie' erste Erfolge aufweist, zeigt sich an den kürzlich organisierten Spieltagen. So standen etwa Ende Oktober in Siggenthal nicht weniger als zehn Spielleiter am Kinderhandball-Spieltag im Einsatz (siehe Bild oben), viele davon haben sich bereits für eine Ausbildung zum offiziellen SHV-Schiedsrichter entschlossen. Grossen Anteil daran haben auch die Spielleiter-Betreuer, die in jedem Verein als Kontaktperson und Unterstützer eine zentrale Rolle einnehmen. Die HSG Aargau Ost hat vom Angebot des SHV Gebrauch gemacht und mehrere Personen mit dieser Aufgabe betreut.
Was spornt die Jugendlichen an, Schiedsrichter zu werden? «Besonders bei den jüngeren Kandidaten ist der Reiz, die neue Aufgabe zu erlernen gross», weiss Marco Bodmer. «Sie wollen es besser machen als mache Referees, und haben noch genügend Freizeit, um die Ausbildung zu beginnen. Auch darum wenden wir uns eher an nicht-leistungsorientierte Spieler.» Zudem sorge nicht zuletzt auch das orangene T-Shirt, das die Spielleiter als 'Beginners' ausweist, für eine höhere Akzeptanz vonseiten der Trainer*innen und Zuschauer*innen.
Darauf angesprochen, welchen Tipp er anderen Vereinen für die Suche nach möglichen Schiedsrichter*innen geben möchte, antwortet 'Bo': «Sprecht sie ab der U15-Kategorie an, entschädigt von Beginn an die Einsätze und zeigt ihnen auf, dass als Schiedsrichter die Aufstiegschancen verlockend sein können.»
SPIELLEITER ODER ASPIRANT?
Als Spielleiter*in bezeichnet der SHV jene Personen, die in ihrem Stammverein erste Erfahrungen als (inoffizielle) Referee sammeln. Im gewohnten Umfeld und mit bekannten Betreuern an der Seite können die Kandidat*innen so herausfinden, ob das SR-Amt für sie in Frage kommt. Mit der Anmeldung zur Ausbildung und dem Erstgespräch werden sie als SR-Aspirant*innen bezeichnet. Damit soll allen am Spiel beteiligten Personen signalisiert werden, dass der oder die Unparteiische die Ausbildung noch nicht abgeschlossen hat. Mit dem Regeltest und dem Wechsel der T-Shirts (von orange zu grün/blau) wird aus dem oder der SR-Aspirantin ein*e offizielle*r Schiedsrichter*in.
Quelle: SHV/Carolin Thevenin, HSG Aargau Ost (Bild)