HSG Aargau Ost Damen 1 verliert in Herzogenbuchsee

(bo) Im ersten Auswärtsspiel der Finalrunde um den Aufstieg in die höchste
Frauenliga des Landes unterlag man den oberklassigen Bernerinnen verdient mit 5
Toren. Bereits nach 10 Minuten lagen die Unterklassigen beim 8:3 mit 5 Toren
zurück.

Besonders im Angriff musste man anfangs etwas Lehrgeld zahlen. Aktionen, wie sie
etwa bei Mobiliar Topscorerin Monja Richner wiederholt vor allem bei angezeigtem
Zeitspiel vorkamen, speziell nach Stossen in der Luft, die in einer tieferen Liga
mindestens zu einem Freiwurf führen würden, zogen durch die insgesamt sehr guten
Schiedsrichter keine Sanktionen nach sich. Gleiches galt für einige erfolgreiche
Durchbrüche etwa von Andrea Riechsteiner, welche bei regelwidrigem Vereiteln
einer klaren Torgelegenheit bei dieser Linie nur zu einem Freiwurf führen. Die Gäste
liessen sich aber nicht entmutigen, tasteten sich an das höhere und härtere Niveau
heran und bissen sich in die Partie fest. Allmählich gelang es, unterstützt durch eine
sehr gute Silja Mützenberg und danach auch dank Corinne Brändle im Tor, sich in
der Deckung zu stabilisieren und den Rückstand zu verkleinern. Nach dem 10:8
durch Romina Scherrer sah sich der gegnerische Trainer Andjelko Milosevic
gezwungen ein Team Time-out zu nehmen. Danach begingen beide Seiten
zahlreiche Fehler und das schnelle Spiel wog hin und her. Nach dem
Anschlusstreffer musste man die Oberaargauerinnen allerdings vor der Pause
nochmals auf 12:9 wegziehen lassen.

Trotz einiger unnötiger Fehler und Fehlwürfe zu viel konnte man mit den Europacup-
Teilnehmerinnen mithalten, was Mut machte für die zweite Hälfte.
Die nach dem Spiel der Aufsteigerinnen als Best-Playerin ausgezeichnete Angy
Keller läutete eine weitere gute Phase der Aargauerinnen ein und man kam
wiederum auf ein Tor heran.

Herzogenbuchsee reagierte fast die ganze zweite Halbzeit mit dem konsequenten
und leider zu oft erfolgreichen Einsatz der siebten Feldspielerin. Dabei gelang es
ihnen immer wieder die starken Kreisläuferinnen freizuspielen und die sonst agile
und engagierte Deckung zu überlisten. Selber konnte man die wenigen sich
bietenden Chancen bei leerem Tor noch nicht cool genug nutzen.
Im Angriffsspiel wurden zwar immer wieder gute Lösungen gefunden, besonders vom
Flügel scheiterte man aber allzu oft an den gegnerischen Torhüterinnen. So sind
nebst einigen «unforced errors» nur 20 Tore im eigenen Angriff erklärbar und das
Team weiss wo der Hebel angesetzt werden muss. Erfreulich ist bestimmt, dass in
den letzten 50 Minuten gegen die Favoritinnen unentschieden gespielt werden
konnte und offensichtlich doch noch Luft nach oben besteht.

Im nächsten Spiel am Sonntag 3.3. um 19:15 im Eichli Stans haben die
Aargauerinnen die nächste Chance zu punkten und freuen sich über jede
Unterstützung!

Hopp HSG Aargau Ost

HV Herzogenbuchsee : HSG Aargau Ost 25:20 (12:9)

Mittelholz Herzogenbuchsee, 253 Zuschauer

HSG Aargau Ost: Mützenberg, Brändle; Estermann 3, Höchli, Indermühle, Joho 1,
Keller A. 4, Keller C, Mota Campos 1, Müller, Pospisil, Richner 6, Riechsteiner 3,
Ringele 1, Scherrer 1
HV Herzogenbuchsee: Käser, Lüthi; Glauser, Pfäffli, Haas 3, Hofer 1, Strub, Bieri 1,
Widmer 1, Sturny 4 Eugster 4, Schied M 4, Schmies J 1, Albrecht 2, Steiner 4