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Aufstieg! Aargau-Ost-Handballerinnen sind zurück in zweithöchster Liga

Kantersieg gegen Willisau: Der HSG Aargau Ost gelingt dank einer starken Saison die sofortige Rückkehr von der 1. Liga in die SPL2.

Bericht: Aargauer Zeitung vom 21.04.2023 (chb)
Foto: Pedro Gisin

Jetzt ist es sicher: Die Handballerinnen der HSG Aargau Ost spielen in der nächsten Saison in der zweithöchsten Spielklasse (SPL2). Nach einem ungefährdeten 33:21 (15:11)-Sieg gegen den STV Willisau sind sie in der Finalrunde der 1. Liga von der Konkurrenz nicht mehr einzuholen.

Bereits vor einem Jahr versuchte sich das Team in der zweithöchsten Spielklasse. Es war ein Aufstieg am grünen Tisch. Die Mannschaft zahlte am Anfang Lehrgeld, schlug sich dann aber immer besser. Am Schluss der Saison fehlte nicht viel, trotzdem konnte der Abstieg doch nicht verhindert werden. Den «Umweg» über die 1. Liga absolvierten die Damen aber äusserst erfolgreich. Die Hauptrunde wurde ohne Niederlage abgeschlossen, auch in der Finalrunde blieb die Weste weiss. Der Wiederaufstieg ist bereits zwei Runden vor Schluss Tatsache.

Entscheidung nach der Pause

Nach überzeugendem Beginn gegen Willisau liessen sich die Aargauerinnen von der Nervosität der fehlerhaften Luzernerinnen anstecken. Der Spielfluss ging verloren, Tore aus dem Positionsangriff wurden Mangelware, der zeitweise komfortable Vorsprung schmolz vor der Pause auf vier Tore zusammen (15:11).

Nach der Pause brauchte es zehn Minuten, bis der Motor wieder in Gang kam. Aber nach dem 21:14 durch Andrea Riechsteiner wuchs der Vorsprung schnell auf zehn Tore an. Die Willisauerinnen versuchten es noch mit der siebten Feldspielerin ohne Torhüterin, aber die Abwehr von Aargau Ost hielt dicht.

Es war nicht unbedingt das beste Spiel der Saison der HSG Aargau Ost, aber das zählte am Schluss nichts mehr. In den letzten zwei Spielminuten spendete das gut gelaunte Publikum dem Team eine Standing Ovation. Am Sonntag (Baden, Aue, 15.30 gegen den HC Kriens) findet das letzte Heimspiel der Saison statt.

Diesmal ist der Klassenerhalt realistisch

Damit ist die Region im Damenhandball wieder in der erweiterten Schweizer Spitze vertreten. Die Mannschaft hat sich gegenüber der letzten SPL2-Saison markant verbessert. Die jungen Spielerinnen haben Fortschritte gemacht. Im Spiel sind mehr Struktur und eine gewisse Stilsicherheit sichtbar. Und es gibt durchaus noch Luft nach oben, besonders auch in der Abwehr.

Die Mischung im Kader stimmt: Neben den routinierteren Spielerinnen wie Andrea Riechsteiner, Angela Keller, Geraldine Höchli und Lena Bopp machen sich die talentierten Rückraumspielerinnen Noemi Leubin und Maike Schutter immer besser. Und die Flügel Monja Richner und Felina Wagner sind durchaus SPL-tauglich. Für die nächste Saison in der zweithöchsten Spielklasse darf man deshalb zuversichtlich sein.

Die HSG Aargau Ost ist ein Sammelbecken für die ambitioniertesten Handballer und Handballerinnen der Region. Aushängeschild ist die erste Damenmannschaft. Die HSG ist beim Nachwuchs zurzeit in fast allen Kategorien in der Elite-Klasse vertreten.

Besonders stolz ist Trainer Marco Bodmer darauf, dass die HSG Aargau Ost jetzt bei den Juniorinnen und Junioren das Rookie-Label des SHV besitzt. «Dieses Doppel-Label hat neben uns nur noch GC Amicitia Zürich», sagt Bodmer, der neben seiner vielfältigen Trainertätigkeit auch die HSG-Geschäftsstelle führt.